Workshop: 20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte

23.02.2018 bis 24.02.2018

Erinnerung an die deutsch-polnische Vergangenheit in Curricula und politischer Bildung in Deutschland
Deutsch-Polnische Erinnerungsorte

Workshop für Lehrerinnen und Lehrer der Geschichte

 

 

Workshop I: : Theoretische Grundlagen, Berlin, 23.-24.02.2018
Workshop II: Didaktische Unterrichtsentwürfe, Hamburg, 31.08.-01.09.2018

Organisation: Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Leitung: Prof. Dr. Robert Traba (Berlin), Prof. Dr. Hans Henning Hahn (Oldenburg), Dr. Sabine Bamberger-Stemmann (Hamburg),

 

Die neunbändige Publikationsreihe Deutsch-Polnische Erinnerungsorte ist das Ergebnis eines am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften initiierten und gemeinsam mit dem Institut für Geschichte der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg durchgeführten Forschungsprojekts. Dem Projekt liegt die Idee zugrunde, nicht etwa die Geschichte Deutschlands und Polens nachzuerzählen, sondern zu zeigen, wie die Beziehungsgeschichte in den beiden Nachbarländern jeweils wahrgenommen und über viele Generationen hinweg erinnert wird.

Mit dem Erscheinen einer Best-of-Ausgabe von 20 ausgewählten, deutsch-polnischen Erinnerungsorten im Ferdinand Schöningh-Verlag soll nun in Zusammenarbeit des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg der nächste Schritt gegangen werden: Die Ergebnisse dieses Forschungsunternehmens sollen in politische Bildung übersetzt werden. Gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern sollen auf der Grundlage der für die Best-of-Ausgabe ausgewählten Erinnerungsorte didaktische Vorschläge für den Unterricht und die politische Bildungsarbeit konzipiert werden. Die Resultate dieser Zusammenarbeit sollen dann in Form einer Online-Plattform und als Smartphone-App (insbesondere für Schülerinnen und Schüler) zugänglich gemacht werden.

Der erste Workshop soll der Ausarbeitung einer gemeinsamen theoretischen Basis dienen, sowohl aus Sicht der Erinnerungsforschung als auch im Hinblick auf entsprechende didaktische Zugänge der politischen und schulischen Bildung. Zur Vorbereitung auf den Workshop werden den Lehrerinnen und Lehrern je ein Exemplar der Best-of-Ausgabe der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte sowie eine Sammlung kontextualisierender Kommentare zu den einzelnen Erinnerungsorten zur Verfügung gestellt, die zu einer weiteren Diskussion einladen sollen. Zudem erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Reader, in dem Grundlagentexte aus der Gedächtnisforschung und der politischen Bildung gesammelt sein werden.

Auf dem ersten Workshop sollen darüber hinaus die Verfahren verabredet werden, nach denen die  Erinnerungsorte von den Lehrerinnen und Lehrern in der Zeit zwischen beiden Workshop-Terminen als didaktisches Material erarbeitet  werden. Der zweite Workshop wird sich dann der Präsentation und der gemeinsamen Diskussion der didaktischen Entwürfe sowie dem weiteren Verfahren zur Veröffentlichung im Jahr 2018 widmen.

 

PROGRAMM

23. Februar  

12.00                                     Ankunft

12.00 - 13.00                      Eigene Erfahrungen – eine kurze Vorstellungsrunde und Austausch  der Teilnehmer/innen über
                                               ihre didaktischen Erfahrungen
                                              

13.00 - 14.30                      Erinnerungsorte (lieu de mémoire) – miejsca pamięci: was bedeuten sie?
                                               Definition der Grundbegriffe aus der Erinnerungsforschung
                                               (Moderation: Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Prof. Dr. Robert Traba)

14.30 - 15.00                      Pause

15.00 - 16.30                      Erinnerung im gegenwärtigen Geschichtsunterrichts in Deutschland
                                               (Moderation: Prof. Dr.Holger Thünemann)

16.30 – 16.45                     Pause

16.45 – 18.45                     Präsentation und didaktische Bearbeitung ausgewählter Erinnerungsorte:
                                              
                                               1. Joanna Zaborowski (Referendarin Berlin)      
                                                   Nationalhymnen        
                                               2. Mariusz Siemiątkowski (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)
                                                    Preußen                       

24. Februar

09.00 - 11.00                    Präsentation und didaktische Bearbeitung ausgewählter Erinnerungsorte

                                               1. Dr. Sebastian Kubon (Universität Hamburg)  
                                                   Schlacht bei Tannenberg & Deutscher Orden
                                               2. Dr. Gerd Behrens (Geschwister-Scholl-Schule Altenwalde, Cuxhaven)
                                                   Otto von Bismarck          
                                               3. Dr. Berit Pleitner (Integrierte Gesamtschule Wardenburg)      
                                                   Polenfeldzug

11.00 - 11.15                     Pause

11.15 - 13.15                    Präsentation und didaktische Bearbeitung ausgewählter Erinnerungsorte

                                             1. Elisabeth Kalina (Stadtteilschule Barmbek)
                                                 Warschauer Aufstand
                                             2. Christian Stach (Oberschule Hermannsburg)
                                                 Holocaust

13.15 - 14.15                    Pause

14.15 - 16.15                    Präsentation und didaktische Bearbeitung ausgewählter Erinnerungsorte

                                             1. Denise Kroker (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg)
                                                 Das Wunder von Bern 1954 und Wembley 1973
                                                    
2. Michael Imhof (Gymnasium Bad Nenndorf)      
                                                 Verlorene Heimat / Wiedergewonnene Gebiete & Kresy und Deutscher Osten

16.15 - 17.15                    Auswertung: Richtlinien für Lehrpläne