Gerechtigkeit und Politik

Erscheinungsort: 
Erscheinungsjahr: 
2018
 
 
Gerechtigkeit und Politik. Die Tätigkeit der Hauptkommission zur Untersuchung der NS- Verbrechen in Polen 1944/45 – 1989
 
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann sowohl in Polen als auch in anderen europäischen Ländern die Auseinandersetzung mit NS-Kriegsverbrechern. Der politischen Abhängigkeit nach 1945 wegen, war es der Hauptkommission nicht möglich sich mit den sowjetischen Kriegsverbrechen zu befassen, was die Auseinandersetzung mit deutschen Kriegsverbrechern maßgeblich beeinflusste.
 
Zwischen 1945 und 1989 spielte die Hauptkommission zur Untersuchung der NS-Verbrechen in Polen eine zentrale Rolle innerhalb dieser wichtigen Debatte um Untersuchung und Strafverfolgung der begangenen Kriegsverbrechen. Diese Institution war für die Dokumentation der größten Nachkriegsprozesse in Polen zuständig und gestaltete die gesetzliche Grundlage in Polen mit. Prozesse wie diese gegen Albert Förster, Arthur Greiser und Rudolf Heß, Amon Göth sollten an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden.
 
Diese Institution war jedoch auch stark von den kommunistischen Behörden abhängig und wurde für Propagandaaktionen benutzt. Darüber hinaus wurde die Tätigkeit der Hauptkommission als ein Zeichen offizieller „Freundschaft“ zwischen Polen und der DDR angesehen und hatte somit einen negativen Einfluss auf die Beziehungen mit der BRD.