Deutsch-polnische Erinnerungsorte, Band 3: Parallelen

Redaktion: 
Hans Henning Hahn, Robert Traba
Erscheinungsort: 
Verlag: 
Erscheinungsjahr: 
2012

130 Autoren, neun Bände in zwei Sprachen: Der Band Parallelen ist die erste Veröffentlichung im Rahmen des größten gemeinsamen deutsch-polnischen Projekts im Bereich der Geisteswissenschaften. Die Herausgeber und Autoren der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte | Polsko-niemieckie miejsca pamięci werfen einen neuen Blick auf die nachbarschaftliche Beziehungsgeschichte beider Länder. Erinnerungsorte sind keine topographischen Orte, sondern historische Bezugspunkte der kulturellen Identität einer Gesellschaft  dies können Personen, Ereignisse oderhistorische Phänomene sein. Der hier erstmals angewandte bilaterale Ansatz der Erinnerungsforschung hinterfragt nationale Vorstellungen und entwickelt neue vergleichende Perspektiven.

 

Die zahlreichen Überschneidungen zwischen der deutschen und der polnischen Geschichte ließen viele Orte in Mitteleuropa zu gemeinsamen Erinnerungsorten werden. Auch wenn die Erinnerungen meistens nicht identisch sind, geben sie Anlass zu intensiven Dialogen, die Menschen über alle politischen Grenzen hinweg miteinander verbinden. […]
Das Projekt des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin verdient hohe Anerkennung. Es ist ein herausragendes interdisziplinäres Forschungsvorhaben in den europäischen Geisteswissenschaften. Man wünscht ihm viele Leser.
Prof. Dr. Rudolf von Thadden
 
Alle Bände der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte orientieren sich an Max Webers universaler Definition von Kultur: „Kultur ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung bedachter endlicher Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens.” Genauso verhält es sich mit der vorliegenden Publikation. Sie verfolgt und analysiert die Mechanismen der Transformation vergangener politischer Ereignisse, der Biographien historischer Personen sowie kultureller Phänomene in Erinnerungsorte, d.h. in Sinne und Zeichen, die von den beiden nationalen Kulturen angewendet wurden.
Prof. Dr. Hubert Orłowski