Gemeinsam mit der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, der University of Essex, dem Verein "Gegen Vergessen" und dem Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin veranstaltete das Haus der Wannsee-Konferenz, die Charité sowie die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen eine internationale Konferenz zu Ehren von Henry Friedlander (1930 bis 2012) und Ernst Klee (1942-2013) unter dem Titel "Verbindungslinien zwischen den Euthanasie-Morden und den Holocaust-Verbrechen".
Die Tagung dokumentierte unter Bezug auf die Euthanasie-Morde und den Judenmord auf besetztem polnischen Territorium und im Deutschen Reich den Stand der Forschung und beleuchtete die Auswirkungen der NS-Vergangenheit auf die heutige Diskussion. Dabei ging es auch um die pädagogische Vermittlung dieser Verbrechenskomplexe. Die Konferenz beschäftigte sich mit den historischen und wissenschaftlichen Grundlagen der Vernichtungsideologie, den inhaltlichen und personellen Verbindungslinien zwischen Euthanasie-Morden und Judenmord sowie mit der strafrechtlichen Aufarbeitung und der Gedenkstättenpädagogik. Das Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin wurde von Dr. Katarzyna Woniak mit dem Vortrag zur Ermordung der „arbeitsunfähigen“ Zwangsarbeiter und Prof. Robert Traba, der einen Panel zur juristischen Aufarbeitung der Krankenmorde in Deutschland und in Polen moderierte und kommentierte, vertreten. An der Tagung nahmen 80 Besucher teil.