KLAUS ZERNACK COLLOQUIUM, 12.01.2016

12.01.2016
 
Jahrestage und Jubiläen
Wandlungen und Wahrnehmungen in der Geschichte
 
im Rahmen des Klaus Zernack Colloquiums am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Michael G. Müller und Prof. Dr. Robert Traba laden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Igor Kąkolewski ein zum Vortrag von
 
Dr. Martina Steer (Wien)
 
Transnationales Gedächtnis.
Die Moses Mendelssohnjubiläen 1829-1986
 
Kommentar: Stephen Tree
 
12. Januar 2015, 18:00 Uhr
 
Die Jubiläen zu Ehren des deutsch-jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, die zwischen 1829 und 1986 in Europa, den US und Israel begangen wurden, eignen sich auf besondere Weise als Gegenstand  einer transnationalen Geschichtsschreibung und kulturwissenschaftlicher Forschung. Anhand der  Jubiläen lassen sich international vergleichend Kulturtransfers zwischen Deutschland, Polen, den USA und Israel untersuchen, die im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts die Juden und ihre nichtjüdische Umwelt beeinflussten. Die Erinnerung an Mendelssohn spielte in den verglichenen Ländern eine zentrale und umstrittene Rolle bei der Bestimmung jüdischer Identitäten.
 
Martina Steer unterrichtet jüdische Geschichte an der Universität Wien. Derzeit arbeitet sie an einem Projekt über die transnationale Erinnerung an Moses Mendelssohn. Zu ihren Publikationen zählen Arbeiten über jüdische Frauen im Ersten Weltkrieg, kollektive Erinnerung, Kulturtransfer und jüdische Geistesgeschichte.
 
Stephen Tree ist aufgewachsen in der Schweiz. Er arbeitet als Autor, Übersetzer und Regisseur. Verfasst hat er eine Biografie über Isaac Bashevis Singer und eine Monografie über Moses Mendelssohn sowie zahlreiche Funkfeatures über Themen und Persönlichkeiten der älteren und neueren jüdischen Geschichte