Podcast: Oberschlesisch? Altösterreichisch? Neuberlinerisch? Polnische Identitäten

04.01.2022

Heimat ist ein Schmelztiegel, da sind sich Igor Kąkolewski, Iwona Dadej und Agnieszka Zawadzka einig. Alle drei sind in einem plurikulturellen Umfeld aufgewachsen: Igor Kąkolewski und Iwona Dadej als Nachfahren galizischer Polen in Oberschlesien und Krakau/Kraków, Agnieszka Zawadzka als Tochter polnischer Eltern in Berlin. Heute leben sie in Berlin und arbeiten dort im Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin (Centrum Badań Historycznych Polskiej Akademii Nauk w Berlinie). Ob es um das Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien in den Metropolen des alten Habsburgerreiches, um die deutschen Vertriebenen, die teilweise noch im hohen Alter ihrer verlorenen Heimat in Schlesien nachtrauern oder um Vertriebene aus Galizien geht, die in Schlesien ein neues Zuhause finden mussten: Heimat ist bei ihren Untersuchungen zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen ein allgegenwärtiges Thema.

Im Gespräch mit Ariane Afsari und Renate Zöller vom Kulturforum denken sie über den Unterschied zwischen der ojcowizna, der Heimat, und der mała ojczyzna, der kleinen Heimat, nach; sie überlegen, warum es leichter ist, eine neue Heimat zu finden, wenn man die alte freiwillig verlassen hat; sie finden Zusammengehörigkeitsgefühl in der Sprache – und sie schlagen immer wieder eine Brücke zum heutigen Berlin und den Herausforderungen, in einer interkulturellen Gemeinschaft zusammenzuleben

Im Gespräch
Ariane Afsari, Iwona Dadej, Igor Kąkolewski, Agnieszka Zawadzka und Renate Zöller

Schnitt
Ariane Afsari und Renate Zöller

Moderation, Nachbearbeitung und Gesamtproduktion
Vera Schneider

Musik
Jaspar Libuda

Der Podcast ist ab sofort  auf dem Spotify-Kanal des Deutschen Kulturforums östliches Europa »Von Asch bis Zips« abrufbar.