Fotobericht und Film zur Konferenz: Der Unvollendete Krieg?

18.07.2018

Konferenz zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit Polens

DER UNVOLLENDETE KRIEG?
ERFAHRUNGEN DES ERSTEN WELTKRIEGS UND DIE KONSTRUKTION DER POLNISCHEN IDENTITÄT

Abschiedskonferenz von Prof. Robert Traba
21.-22.06.2018

 

Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Partnerschaft mit Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien (Halle), Brandenburg-Preußen Museum (Wustrau), Deutsches Polen-Institut (Darmstadt), Senatskanzlei Berlin.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung.

 

Das Ende des Ersten Weltkriegs bedeutete nicht nur den Zerfall der damaligen politischen Ordnung und die Neugestaltung der Kräfteverhältnisse in Europa. Die Folgen des Krieges waren für die die jeweiligen Kriegsparteien noch lange nach 1918 spürbar. In Polen etwa dauerten die Kämpfe bis 1921 an. Sowohl die ehemaligen Großmächte als auch die sich neu herausgebildeten Staaten mussten sich die Fundamente ihres Staatswesens, ihrer Kultur und ihres politischen wie gesellschaftlichen Lebens neu aufbauen. Diese Prozesse vollzogen sich innerhalb nationaler Strukturen, die ihre Werte, gesellschaftliche Beziehungen, politische Ideen sowie ihr Image neu neudefiniert haben. Polen, wie zahlreiche andere Staaten, stand vor der Herausforderung, sowohl sein Staatsterritorium als auch die Grundpfeiler seiner Identität so festzulegen, dass die Gesellschaft, die zuvor 123 Jahre lang auf die jeweiligen Gebiete der drei Teilungsmächte (Österreich, Russland, Preußen/Deutschland) aufgeteilt worden ist, sich zu einer modernen nationalen Gemeinschaft vereinen konnte.

Ziel der Konferenz war der Versuch, die Frage nach dem Einfluss des Ersten Weltkriegs auf die Konstruktion, Re – und Dekonstruktion des Polentums zu beantworten. Im Zentrum des Interesses standen dabei die Entstehungs- und Transformationsprozesse der Identität der polnischen Gesellschaft, und damit auch diejenigen der sogenannten alternierenden Identitäten. Eine nicht weniger wichtige Rolle spielte auch die Außenwahrnehmung der „neuen polnischen Identität“, vor allem seitens Deutschlands und Russlands.

Konferenzprogramm: http://www.cbh.pan.pl/de/konferenz-der-unvollendete-krieg

Filmausschnitt aus der Abschlussdiskussion "Individuelle Identitätskonstruktionen angesichts kollektiver Vorstellungen von polnischer Idenität":

https://drive.google.com/file/d/1mjdaYlG4is-ND2rVoRjaWKgpswbEnIhA/view?usp=sharing

Eine Publikation in Anlehnung an die Konferenz ist für 2019/2020 geplant.