Warschau. Ein Wiederaufbau, der vor dem Krieg begann

Erscheinungsjahr: 
2021
ISBN: 
978-3-506-70424-5

Das Wiederaufbauprogramm des historischen Stadtzentrums von Warschau, in der Kunstgeschichte als ein einmaliges und einzigartiges Projekt wahrgenommen, war eine Collage europäischer Ideen der Architektur, Stadtplanung, Denkmalpflege, Moderne und Hygiene. Der Wiederaufbau des gesamten historischen Viertels, wie er in Warschau nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte, wurde von einem bis dato beispiellosen Ausmaß der Zerstörung erzwungen und bildete eine Ausnahmeerscheinung im europäischen Vergleich. Sucht man nach den ideologischen Wurzeln des Wiederaufbauprogramms der Warschauer Baudenkmale, wird ein deutlicher Fortbestand des städtebaulichen und architektonischen Gedankenguts aus der Vorkriegszeit sichtbar, welches insbesondere in den ersten Nachkriegsjahren zum Ausdruck kam. Die Idee der Kontinuität der Vorkriegstheorie und  -praxis polnischer Architekten, die das Zentrum Warschaus wiederaufbauten, bildet die Hauptthese der vorliegenden Dissertation.

Diese Publikation wurde ursprünglich als Doktorarbeit an der Technischen Universität Berlin und an der Universität Breslau verteidigt und bekam den zweiten Nachwuchspreis der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung e.V. (GSU) im Forschungsfeld Stadtgeschichte und historische Urbanisierungsforschung im Zeitraum 18.-20. Jahrhundert sowie eine Auszeichnung im Wettbewerb um den Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen.