Der Vortrag von Andrea Mariani stellt den Versuch einer Analyse der schriftstellerischen und publizistischen Tätigkeit der Jesuiten dar, die anlässlich der hundertsten Jahrestage der Gesellschaft Jesu 1640 und 1740 stattfand. Die Feiern wurden zum Anlass der Herausgabe von Werken – nicht nur um den Jesuitenorden zu würdigen, sondern auch um dessen Ideale, Geschichte und Selbstverständnis einem breiten Publikum zu präsentieren. Ein Archetyp solcher Veröffentlichungen stellt die Imago primi saeculi Societatis Iesu dar, eine Emblem-, Gedicht- und Prosatextsammlung, die 1640 in Antwerpen herausgegeben wurde. Im Gegensatz zu diesem Werk sind die Veröffentlichungen der Jesuiten aus Polen-Litauen bisher kaum erforscht worden.
Andrea Mariani hat an der Università degli Studi di Milano sowie an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań Geschichte studiert. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ukrainischen Katholischen Universität (UCU) in Lviv. In seinen Forschungen beschäftigt er sich insbesondere mit der Geschichte Mittelosteuropas, der früh- und spätneuzeitlichen Geschichte, der Kunstgeschichte, der Prosopographie und der Geschichte der Gesellschaft Jesu.
