KLAUS ZERNACK COLLOQUIUM, 8.12.2015

08.12.2015
DR STEPHAN SCHOLZ (OLDENBURG)
Gedenktage an die „Flucht und Vertreibung“ der Deutschen in der Bundesrepublik
Kommentar: Prof.  Claudia Kraft (Siegen)

8. Dezember 2015,  18:00 Uhr

Im Juni 2015 beging Deutschland zum ersten Mal einen nationalen „Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“, der bereits ganz im Zeichen aktueller Zuwanderung von Flüchtlingen stand. In den Jahrzehnten davor wurde insbesondere am „Tag der Heimat“ an den deutschen Heimatverlust im Osten erinnert – lange mit revisionistischen Absichten. Landsmannschaften und Heimatortsgruppen pflegten und pflegen darüber hinaus eigene Jahrestage. Dr. Stephan Scholz stellte sowohl lokale als auch nationale Inszenierungen und Gedenkpraktiken an periodisch wiederkehrenden Jahrestagen. Er verfolgte die Bindung der Erinnerung an bestimmte Daten, die damit einher gehenden öffentlichen Diskussionen und die erinnerungskulturellen Implikationen.

 

(Fot. Ondřej Cinkajzl)