„Nach jedem Krieg muss jemand aufräumen“ (W. Szymborska)

Wissenschaftliche Tagung

„Nach jedem Krieg muss jemand aufräumen“ (W. Szymborska).

Mythos der „Trümmerfrauen“ und „Aufbauhelferinnen“ und der tatsächliche Beitrag von Frauen sowohl zum Wiederaufbau als auch zum Neubeginn nach dem Ende bewaffneter Konflikte

Ort: Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Majakowskiring 47
13156 Berlin
Termin: 20.09.2024, 10:00-18:45 Uhr
Wir bitten um eine Anmeldung bei: joanna.szkolnicka@cbh.pan.pl
 
[Polska wersja poniżej]

Das Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin lädt ein zur Konferenz „Nach jedem Krieg muss jemand aufräumen“ (W. Szymborska). Der Mythos der „Trümmerfrauen“ und „Aufbauhelferinnen“ und der tatsächliche Beitrag von Frauen sowohl zum Wiederaufbau als auch zum Neubeginn nach dem Ende bewaffneter Konflikte

Der Begriff der „Trümmerfrau“ nimmt im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einen besonderen Platz ein. Gemeint sind damit Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs die in Trümmerlandschaften verwandelten deutschen Städte wieder aufbauten. Bestandteil dieses „Erinnerungsortes“ (Pierre Nora) ist auch ein akademischer Diskurs darüber, ob Frauen tatsächlich eine führende Rolle beim Wiederaufbau des zerstörten Deutschlands gespielt haben oder ob es sich dabei eher um einen Mythos handelt, der vor allem zu Zwecken der politischen Propaganda in der DDR künstlich geschaffen wurde.
Während der Tagung wird das Thema „Trümmerfrauen“ jedoch in einem viel breiteren Kontext betrachtet. Weshalb es auch Vorträge über den Beitrag von Frauen zur Wiederherstellung des „normalen Lebens“ nach anderen Konflikten als dem Zweiten Weltkrieg geben wird, sowie unter anderem über bestimmte, namentlich bekannte Frauen, die zum Wiederaufbau verschiedener Aspekte des Alltagslebens nach Kriegen, Revolutionen und bewaffneten Konflikten beigetragen haben.

Programm, 20.09.2024

10:00-10:30 Uhr – Anmeldung der Vortragenden sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung

10:30-10:45 Uhr – Grußwort des Direktors des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften Dr. habil. Igor Kąkolewski

10:45-11:00 Uhr – Einführung in die Tagungsthematik
Dr. Joanna Szkolnicka, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

11:00-11:30 Uhr – Mythos „Trümmerfrauen“. Die Geschichte eines deutsch-deutschen Erinnerungsortes
Dr. Leonie Treber, Technische Universität Darmstadt

11:30-12:00 Uhr – Prozesse des sozialen und politischen Wandels nach Kriegen und Revolutionen – ein erster Konzeptualisierungsversuch
Dr. Dominik Pick, Uniwersytet Adama Mickiewicza w Poznaniu

12:00-12:30 Uhr – „Stunde null“ mit „Trümmerfrauen“. Projektionen der Geschichte der westdeutschen „Wirtschaftswunderjahre“ auf die Zeit nach dem Genozid an den Tutsi Ruandas (1994)
Dr. habil. Anne D. Peiter, Université de La Réunion

12:30-12:45 Uhr – Kaffeepause
12:45-13:45 Uhr – Spaziergang zum Denkmal „Aufbauhelferin“ von Gertrud Classen
Dr. Joanna Szkolnicka, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

13:45-14:00 Uhr – Ankündigung eines „Nachbarschaftsgesprächs“ zur Rezeption des Mythos der „Trümmerfrauen“ im kollektiven Gedächtnis der Berlinerinnen und Berliner, insbesondere der Bewohner:innen des Bezirks Pankow
Nadja Bungard, Frauenzentrum Paula Panke e. V., Berlin Pankow

14:00-14:30 Uhr – „Trümmerfrauen“ in Kassel?  – Organisation und Durchführung der Trümmerräumung in der unmittelbaren Nachkriegszeit
Helke Dreier, Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel

14:30-15:00 Uhr – „Krieg-Frauen-Utopie” oder Wie Frauen die Welt nach einem Krieg neu gestalten wollen
Ewa Maria Slaska, Berlin

15:00-15:30 Uhr – Snack-Pause
15:30-16:00 Uhr – Die Mutter-Polin und Kämpferin. Heroisierung der Geschichte der polnischen Frauen
Dr. Milena Woźniak-Koch, Uniwersytet Wrocławski

16:00-16:30 Uhr – Der soziale und emotionale Wiederaufbau Europas: Eileen Blackey im befreiten Deutschland
Dr. Verena Buser, Western Galilee College Akko, Israel

16:30-17:00 Uhr – „Du Antifaschist, - du Schulrat”. Wie die expressionistische Künstlerin Margarete Kubicka vom sowjetischen „Kammandir” aufgefordert wurde, das Schulwesen im von der Roten Armee besetzen Berlin mitaufzubauen
Monika Piotrowska, Centrum Studiów Niemieckich i Europejskich im. Willy'ego Brandta Uniwersytetu Wrocławskiego

17:00-17:15 Uhr -  Pause

17:15-17:45 Uhr – „Die Schutzlosigkeit der Frau war total“. Alltag der deutschen Frauen in den Trümmern von Königsberg
Dr. Joanna Szkolnicka, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

17:45-18:15 Uhr – „Es waren nicht nur Frauen“. Die Erinnerungen meines Großvatersvaters an den Wiederaufbau
Johanna Richter, Friedrich-Schiller-Universität, Jena

18:15-18:45 Uhr – Fragen, Abschlussdiskussion und Zusammenfassung

PL

Centrum Badań Historycznych Polskiej Akademii Nauk w Berlinie zaprasza do udziału w konferencji „Po każdej wojnie ktoś musi posprzątać” (W. Szymborska). Mit „Trümmerfrauen" i „Aufbauhleferinnen“ i rzeczywisty wkład kobiet w dzieło powojennej odbudowy i nowy początek po zakończeniu konfliktów zbrojnych / „Nach jedem Krieg muss jemand aufräumen“ (W. Szymborska). Mythos der „Trümmerfrauen“ und „Aufbauhelferinnen“ und der tatsächliche Beitrag von Frauen sowohl zum Wiederaufbau als auch zum Neubeginn nach dem Ende bewaffneter Konflikte.
 
Termin „Trümmerfrauen“ zajmuje szczególne miejsce w pamięci zbiorowej Niemców. Pod pojęciem tym kryją się kobiety, które podnosiły z gruzów niemieckie miasta, zniszczone podczas drugiej wojny światowej. Częścią składową tego „miejsca pamięci” (Pierre Nora) jest dyskurs, także naukowy, czy kobiety istotnie odegrały wiodącą rolę w odbudowywaniu zniszczonych Niemiec, czy jest to raczej mit, sztucznie wykreowany, szczególnie na potrzeby politycznej propagandy w NRD. W ramach konferencji chcemy jednak przyjrzeć się zagadnieniu „Trümmerfrauen” w znacznie szerszym kontekście, stąd pojawią się na niej także referaty poświęcone wkładowi kobiet w przywracanie „normalnego życia” po innych niż II wojna światowa konfliktach, a także m. in. konkretnym, znanym z imienia i nazwiska kobietom, zasłużonym dla odbudowy różnych aspektów życia codziennego po wojnach, rewolucjach i konfliktach zbrojnych.