Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission

Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission wurde im Februar 1972 unter dem Dach der UNESCO-Kommissionen beider Länder gegründet. Sie bildet eines der wichtigsten Foren für die Zusammenarbeit zwischen Historikern, Geographen und Geschichtsdidaktikern aus beiden Ländern und stellt zugleich den Versuch dar, den nationalen Blickwinkel auf die Geschichte zu überwinden. Die Schulbuchkommission bildet eines der am stärksten ausgebauten und von Vertrauen und langjähriger Zusammenarbeit getragenen Wissenschafts-Netzwerke. Das wichtigste Ziel der Schulbuchkommission ist dabei die Intensivierung des Dialoges zwischen deutschen und polnischen Historikern und Geographen. Durch regelmäßige wissenschaftlich-didaktische Analysen von Schulbüchern und Schulbuchempfehlungen soll erreicht werden, dass das jeweilige Nachbarland sachlich und angemessen in der Schule dargestellt wird. Zudem werden Fachkonferenzen organisiert und an die Lehrer beider Länder gerichtete Themenbände veröffentlicht. Schließlich ist die Schulbuchkommission auch eine der wichtigsten Träger des gemeinsamen Projekts eines  Geschichtsbuches.

Das gesamte Präsidium, dem Historiker, Geographen und Didaktiker beider Länder angehören, trifft sich einmal pro Jahr, abwechselnd in Deutschland und Polen. Alle zwei Jahre werden internationale Themenkonferenzen der Schulbuchkommission organisiert.
 
Von deutscher Seite wird die Schulbuchkommission seit 1972 organisatorisch vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig betreut. Auf der polnischen Seite entscheidet der jeweilige Vorsitzende der Kommission über die institutionelle Anbindung. Seit 2007 ist die polnische Seite der Schulbuchkommission beim Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften verankert.