Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission wird mit dem diesjährigen Viadrina-Preis ausgezeichnet.

09.06.2017

Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission der Historiker und Geographen wurde am 9. Juni 2017 mit dem Viadrina-Preis ausgezeichnet, der jährlich an Persönlichkeiten vergeben wird, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben.

An der feierlichen Preisübergabe wurden stellvertretend für die Gemeinsame Schulbuchkommission Prof. Dr. Robert Traba von der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg von der Universität Gießen sowie Mitglieder des Präsidiums der Kommission für ihr langjähriges Engagement geehrt. Dabei wurden vor allem die Verdienste der Kommission gewürdigt, das gemeinsame Geschichtsbuch „Europa. Unsere Geschichte“ für Schulen in Deutschland und Polen zu erarbeiten (polnische Ausgabe erschien bei WSiP, deutsche Ausgabe – beim Verlag Eduversum). Das auf vier Bände angelegte Geschichtsbuch zur europäischen und Globalgeschichte ist mit den jeweiligen Lehrplänen kompatibel und für den regulären Einsatz im Schulunterricht in Deutschland und Polen bestimmt.

Zum Viadrina-Preis:
Seit 1999 verleiht die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) jährlich den mit 5.000 Euro dotierten Viadrina-Preis an Persönlichkeiten, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u. a. der Übersetzer Karl Dedecius (1999), der Nobelpreisträger Günter Grass (2001), die polnischen Publizisten Adam Michnik (2000) und Adam Krzemiński (2006) sowie der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki (2009), Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (2010), der polnische Komponist Krzysztof Penderecki (2011), der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland a. D. Hans-Dietrich Genscher (2012) und der Bürgerrechtler und Publizist Wolfgang Templin (2015).

 

 

Fotos: Heide Fest