Blutforschung oder Blutwahn? Ludwik Hirszfelds Theorie und Praxis im historischen Kontext

23.04.2015 bis 24.04.2015
Konferenz: Blutforschung oder Blutwahn? Ludwik Hirszfelds Theorie und Praxis im historischen Kontext
Partner: Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Ludwik-Hirszfeld-Institut für Immunologie und Experimentelle Therapie der Polnischen Akademie der Wissenschaften Wrocław
Termin: 23-24.04.2015
Ort: Charité Berlin

Ludwik Hirszfeld (1884-1954) gehörte zu den renommiertesten medizinischen Forschern seiner Zeit. Sein Schwerpunkt war die Blutforschung. Bekannt wurde er vor allem durch die von ihm eingeführte und bis heute gültige Einteilung der Blutgruppen mit den Kurzbezeichnungen A, B, AB und O. Die Konferenz war interdisziplinär angelegt. Referiert haben sowohl medizinische Forscher als auch Geschichtswissenschaftler und Vertreter der Biographieforschung. Der biographische Zugang ermöglichte es dabei einerseits, Hirszfelds eigene Betrachtung seines Lebens zu reflektieren. Andererseits konnte er einen persönlichen Zugang zu den komplexen Wirkzusammenhängen der medizinischen Forschungslandschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bieten. Hirszfelds Tätigkeit in verschiedenen europäischen Ländern, in denen gegensätzliche politische Systeme herrschten, verlangte nach einer ausführlichen Untersuchung. Einer Erläuterung bedarf auch seine Aktivität im Warschauer Ghetto.