Bericht: Polish Avant-garde in Berlin/Polnische Avantgarde in Berlin

04.01.2018

POLISH AVANT-GARDE IN BERLIN/POLNISCHE AVANTGARDE IN BERLIN

Am 14. und 15. Dezember 2017 fand im Zentrum für Historische Forschung Berlin die Konferenz Polnische Avantgarde in Berlin statt. Anlässlich des diesjährigen 100. Jubiläums der Avantgarde standen die Beziehungen zwischen polnischen Avantgarde-Künstlern und dem Berliner Künstlerumfeld von den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart im Vordergrund der Tagung.

Internationale Wissenschaftler aus Österreich, Israel, Deutschland, Polen und der Ukraine haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die vielfältigen Themenbereiche geführt. Die Themenfelder umfassten u.a. das Wirken der Mitglieder der Posener Gruppe BUNT, der Gruppe Jung Idysz sowie der Kultur-Lige, der Formisten, die Kunst von Teresa Żarnowerowna und Mieczysław Szczuka. Vorgestellt wurde außerdem die faszinierende Lemberger Avantgarde. Die gegenwärtige polnische Kunst in Berlin wurde besprochen im Zusammenhang u.a. mit der 7. Berlin Biennale 2012, dem künstlerischen Schaffen von Ewa Partum, der Ausstellung polnischer Kunst in Berlin oder dem Versuch die avantgardistische Tradition nach dem Zweiten Weltkrieg fortzusetzen.

Die Konferenz hatte einen internationalen Charakter und war in verschiedene Fachvorträge gegliedert, welche die wichtigsten Aspekte rund um die Polnische Avantgarde in Berlin thematisierten. Die zentralen Fragen und Problemstellungen ergeben sich dabei aus einem Migrationsdasein vieler Künstler. So spielten das Spannungsverhältnis zwischen Zentrum und Peripherie, Fragen nach sich stets wandelnder Identität sowie ihrer Manifestation in der Kunst und auch feministische sowie sozial engagierte Kunst eine wesentliche Rolle.

Fotodokumentation: Rudolf Leppin