2016/2017

Multilaterale Erinnerungsorte. Herausforderungen, Erwartungen und Potenziale

Das Klaus Zernack Colloquium ist eine monatlich stattfindende Vortragsreihe des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften (CBH PAN). Es wird gemeinsam von Prof. Michael G. Müller (Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Robert Traba (CBH PAN) und Prof. Igor Kąkolewski (CBH PAN) geleitet. Ziel des Colloquiums ist es, HistorikerInnen und VertreterInnen benachbarter Disziplinen eine Diskussionsplattform für ihre laufenden Forschungsprojekte zu bieten.
 
Die Vortragsreihe von 2016/2017 widmet sich dem Konzept der Erinnerungsorte und den Möglichkeiten seiner multilateralen Erweiterung. In diesem Zusammenhang kann die neunbändige Publikationsreihe Deutsch-Polnische Erinnerungsorte – neben den zahlreichen anderen Publikationen zum Thema Erinnerungsorte – als Ausgangspunkt dienen: Ausgehend von der Zusammenführung des Ansatzes der Geschichte zweiten Grades nach Pierre Nora und der Beziehungsgeschichte nach Klaus Zernack sollen im Colloquium die Herausforderungen und Potenziale von Verflechtungsgeschichten zweier oder mehrerer Erinnerungsgemeinschaften untersucht und kritisch hinterfragt werden. Die in den Deutsch-Polnischen Erinnerungsorten angewandte bilaterale Perspektive zur Analyse „deutscher“ und „polnischer“ Erinnerungskulturen möchten wir nun fortführen und weiterentwickeln, indem wir die vornehmlich „nationale“ Ebene verlassen: So sollen etwa regionale, soziale, geschlechtsspezifische, wirtschaftliche, konfessionelle, minoritäre o.ä. Aspekte in der Wechselwirkung mit anderen, sich aufeinander beziehenden kollektiven Gedächtnissen im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Unser Verständnis von multilateralen Erinnerungsorten platzieren wir in einen allgemeineuropäischen Kontext, in dem nationale Rahmen überschritten werden können und sollen. Neben der Analyse konkreter Erinnerungsorte möchten wir Raum lassen für theoretische und methodologische Überlegungen, die eine effektive und innovative Herangehensweise im Umgang mit Erinnerung(en) ermöglichen.
 
 
07.03.2017 Dr. Paul Vickers (Gießen)
Kommentar: Dr. habil. Magdalena Saryusz-Wolska (Łódź/Warschau)
 
07. 02.2017 Dr. Sabine Stach (Warschau)
Kommentar: Dr. Irmgard Zündorf (Potsdam)
 
17.01.2017 Dr. habil. Roma Sendyka (Krakau)
Kommentar: Prof. Dr. Magdalena Marszałek (Potsdam)
 
06.12.2016 Prof. Dr. Marta Smolińska (Poznań)
Kommentar: Prof. Dr. Gabi Dolff-Bonekämper
 
08.11.2016 Prof. Dr. Camilla Badstübner-Kizik (Poznań) und Prof. Dr. Almut Hille (Berlin)
Kommentar: Prof. Dr. Holger Thünemann (Köln)
 
18.10.2016 Dr. Zuzanna Bogumił (Warschau)
Kommentar: Prof.  Robert Traba (Berlin)

10.05.2016  PD Dr. habil. Tobias Weger (Oldenburg)
Die „ewige Stadt“ Rom. Zwischen antikem Erbe, christlicher und weltlicher Erinnerung einer außergewöhnlichen Hauptstadt
Kommentar: Prof.  Elżbieta Dzikowska (Łódź)

11.04.2016 Dr. Bernard Linek (Opole), Dr. Andrzej Michalczyk (Bochum)
Kommentar: Prof. Ewa Chojecka (Bielsko-Biala)